Spurverbreiterung ???

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Wushu
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Spurverbreiterung ???

Beitrag von Wushu » Mi 25. Nov 2015, 21:38

Ich Fahre einen SCX10 Jeep Wrangler. Nun würde es mich interessieren, ob es Sinn macht, die Spur zu verbreiteren. Wo liegt der Vor od. Nachteil im Gelände. Hat jemand erfahrung damit?
Gruss Marco

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LRDisco
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Re: Spurverbreiterung ???

Beitrag von LRDisco » Do 26. Nov 2015, 09:37

Sali

In der Theorie hilft eine breitere Spur gegen das seitliche überschlagen. Je breiter die Spur desto stabiler ist er.

Allerdings müsst Du auch bedenken, dass durch die breitere Spur und beim gleichen Anlenkpunkt der Dämpfer, die Hebelkräfte die auf den Dämpfer wirken grösser sind. Das wiederum unterstützt das Kippen.

Es ist also ein Zusammenspiel zwischen, Dämpferanlenkpunkt, Dämpferhärte, Spurbreite und nicht zuletzt der Reifeneinlagen.

Ich persönlich würde die Spur so lassen wie sie ist. Ich vermute, dass Du keinen einen grossen Unterschied merken wirst. Ausser du wirst so breit wie ein Wraith.

Als viel effektiver erachte ich es, dass Gewicht so tief wie möglich zu halten (also die effektiven Gramms) und diese so tief wie möglich im Chassis zu verbauen.

Bei meinem Dingo Extrem habe ich das so gemacht und man merkt einen Unterschied im Vergleich zum normalen Dingo von meinem Sohn. Aber es war nicht so, das ich an stellen durchfahren konnte wo er mit seinem Dingo keine Chance hatte. Bei mir gings einfach ein bisschen leichter.

Kurz gesagt, der Fahrer hat mal wieder den Unterschied gemacht. :oops:

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The Punisher
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Re: Spurverbreiterung ???

Beitrag von The Punisher » Fr 27. Nov 2015, 14:56

Breit ist nicht das ultimative Zauberwort - bei uns ist es wie im 1:1-Geländesport: "Länge läuft!" Will heissen, dass ein längeres Fahrzeug stabiler ist als ein kurzes. Dies als Grundgedanke :good:

Ich hatte schon viele verschiedene Fahrzeuge...

- Subaru Brat mit Eigenbau-Chassis und Delrinblattfedern: breit und kurz => ging sehr gut und war stabil, nur war er durch die kurze Länge sehr lebhaft und manchmal unberechenbar

- Axial Honcho: lang und schmal => ging sehr gut, nur darf man nicht zu grosse Räder verwenden, sonst wird es trotz Länge sehr kippelig beim Sidehilling

- Axial Wroncho (Wraith-Achsen auf Honcho-Leiterrahmen) => geile Garette. Durch die breiten Achsen im Bezug auf den schmalen Rahmen und dem langen Radstand nicht zu töten im Gelände. Der fuhr noch rum wenn andere Karren schon lange den Flug über die Klippen angetreten hatten. Aber auch da war das Zusammenspiel Breite+Länge nicht das gelbe vom Ei resp. nur durch lange Versuche passend zu kriegen.

Dies als kurzen Exkurs meinerseits.

Generell bin ich Spurverbreiterungen gegenüber kritisch eingestellt, da eine Verbreiterung immer mechanisch andere Teile belastet. Entweder nimmst Du gleich ne breite Achse (wie die vom Wraith) oder lässt es bleiben. Und noch ein abschliessendes Geschwurbel meinerseits: stabil wird die Kiste immer dann, wenn die Reifengrösse, die Reifeneinlagen und der Fahrer zusammenpassen. Daher bei mir generell an Wettkämpfen ein tiefergelegter (-1,5cm gegenüber dem Standard) Axial Dingo mit den Standardreifen (ca. 106mm Durchmesser) auf den Standardachsen ohne Verbreiterungen. Es werden Dir sicher gerne ein paar Leute bestätigen dass der Gerät so an Orten rauf- oder runterkommt wo man es nicht auf den ersten Blick vermuten würde.

En Gruess, Adi
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cyberdog
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Re: Spurverbreiterung ???

Beitrag von cyberdog » Fr 27. Nov 2015, 18:05

Alles Pippifax! Es kommt überhaupt icht draufan ob eine Karre gut geht, sondern wie sie dabei ausschaut :drinks:

Ne im Ernst: oft sieht man Kisten die einfach zu hochbeinig sind und deren Dämpfer beim Hinstellen des Fahrzeugs nicht einfedern. So verliert das Fahrzeug noch schnell mal den Bodenkontakt. Oder dann haben sie zuviel Verschränkung, wobei nicht mehr genügend Druck auf ein Rad besteht, bzw. ein Rad bei einer Spalte hinunterrutschen und sich festsetzen kann, anstatt dass es oben in der Luft bleibt. Mit unseren gesperrten Diffs ja kein Problem.

Beim Swamp Ghost hab ich es mit tieferlegen gelöst und einer Achsverbreiterung im wenigen Millimeter-Bereich. Das Teil geht überall durch! Beim Landy hingegen, der hat viel Gewicht und einen hohen CG. Da müssen taugliche Dämpfer her, welche das Gewicht zum Beispiel beim Sidehilling stützen können. Wie vorher schon gesagt wurde, würde hier eine Verbreiterung mehr schaden als nützen. Stichwort bereits von André gegeben: ungünstige Verschiebung des Hebels.

Mir gefällt es, wenn die Reifen etwas über die Karo herausstehen. Schaut einfach frecher aus. Bei den meisten von uns verwendeten Fahrzeugen ist das aber bereits standardmässig gegeben und reicht eigentlich völlig aus. In Deinem Fall ist der SCX-10/Wrangler fast perfekt. Teste es zuerst einmal ausgiebig und übe mit dem Fahrzeug die Techniken, an schwierigen Stellen vorbeizukommen. Dann kannst Du Dich viel besser an Optimierungen machen.
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Re: Spurverbreiterung ???

Beitrag von Wushu » So 29. Nov 2015, 20:48

Danke für die guten Tipp's euch allen.
Gruss

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Re: Spurverbreiterung ???

Beitrag von cocoda74 » Di 3. Mai 2016, 11:08

Hallo
Die gleiche Frage stelle ich mir bei meinem Fahrzeug auch.
Ich habe ein Arches Chassis mit 305mm Radstand. Das Fahrzeug ist 4.7kg schwer.
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Wraith Achsen wären vielleicht auch eine Alternative....
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Re: Spurverbreiterung ???

Beitrag von wemu » Di 3. Mai 2016, 12:03

Vanquish Hubs passen auch auf SSD Felgen :good:
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Gruess
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Re: Spurverbreiterung ???

Beitrag von cyberdog » Di 3. Mai 2016, 12:37

cocoda74 hat geschrieben:Hallo
Die gleiche Frage stelle ich mir bei meinem Fahrzeug auch.
Ich habe ein Arches Chassis mit 305mm Radstand. Das Fahrzeug ist 4.7kg schwer.
Wraith Achsen wären vielleicht auch eine Alternative....
...und es gelten auch bei Deinem Fahrzeug die gleichen Antworten :grins:
Ich finde die Breite mehr als genügend. Wenn Du das Gewicht, zum Beispiel den Akku, schön tief gelagert hast, geht der doch sicher ganz gut, oder? Mein Rubi ist jedenfalls nicht breiter, dafür aber wohl etwas leichter, und der geht sehr gut. Vielleicht etwas weniger Alugedöns, dann kommt das Gewicht auch runter. Ich mein, für ein Fahrzeug mit Lexanhütte sind 4.7kg schon fett :traeller:
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Re: Spurverbreiterung ???

Beitrag von Perseus71 » Di 3. Mai 2016, 19:19

Welche Länge haben Deine Dämpfer? 100mm? So nach der Höhe würde ich sagen ja. Das wäre zu lang. 90mm lange Dämpfer und Du wirst schon einen grossen Unterschied sehen.

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Re: Spurverbreiterung ???

Beitrag von cocoda74 » Mi 4. Mai 2016, 06:28

cyberdog hat geschrieben:
cocoda74 hat geschrieben:Hallo
Die gleiche Frage stelle ich mir bei meinem Fahrzeug auch.
Ich habe ein Arches Chassis mit 305mm Radstand. Das Fahrzeug ist 4.7kg schwer.
Wraith Achsen wären vielleicht auch eine Alternative....
...und es gelten auch bei Deinem Fahrzeug die gleichen Antworten :grins:
Ich finde die Breite mehr als genügend. Wenn Du das Gewicht, zum Beispiel den Akku, schön tief gelagert hast, geht der doch sicher ganz gut, oder? Mein Rubi ist jedenfalls nicht breiter, dafür aber wohl etwas leichter, und der geht sehr gut. Vielleicht etwas weniger Alugedöns, dann kommt das Gewicht auch runter. Ich mein, für ein Fahrzeug mit Lexanhütte sind 4.7kg schon fett :traeller:
Ich stehe eben auf das Alu "Gedöns"!
Das Gewicht finde ich eher positiv, da er so weniger kippt.
Tiefer geht's mit dem Lipo nicht!
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Perseus71 hat geschrieben:Welche Länge haben Deine Dämpfer? 100mm? So nach der Höhe würde ich sagen ja. Das wäre zu lang. 90mm lange Dämpfer und Du wirst schon einen grossen Unterschied sehen.
Es sind die Gmade XD Piggy 103mm, ich habe bewusst diese Länge ausgesucht damit das Fahrzeug eine große Verschränkung hat. Weichere Federn wären eher eine Möglichkeit damit das Fahrzeug tiefer wird oder Kings Shocks 100mm. Diese sind weicher und damit wird das Fahrzeug auch tiefer und die Verschränkung wird nicht negativ beeinflusst.
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