1. SRCAC Adventure vom 03.05.2014 (BERICHT)

Informationen und Vorankündigungen rund um die offiziellen SRCAC-Veranstaltungen des Jahres 2014
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The Punisher
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1. SRCAC Adventure vom 03.05.2014 (BERICHT)

Beitrag von The Punisher » Fr 9. Mai 2014, 09:53

1 Tag. 2 Schüsseln Teigwarensalat. 9 Stunden gemeinschaftliches Erlebnis. 10 Teilnehmer. 23 Würste. 1‘000 Höhenmeter. 67‘542 mAh Stromverbrauch. So kann man noch vieles aufzählen – doch was sind nackte Zahlen, wenn das Erlebnis, das gemeinschaftliche Gefühl, das Ausloten und Erfahren von Möglichkeiten jenseits der Vorstellungskraft das Tun und Handeln eines Tages sind?

So geschehen an einem Samstag im Mai 2014. 10 Partizipanten trafen sich an einem Koordinatenpunkt, unwissend was sie erwartete. Sie wusste nur, dass es der Aufbruch zu neuen Ufern, der Aufbruch zu einem Ziel auf unbekannten Wegen, der Aufbruch zum Erlebnis der anderen Art mit ihren Fahrzeugen war. Und so kam es dann auch: den Teilnehmenden wurde verkündet, dass man sich von Immensee auf zur Seebodenalp machen würde. Nicht etwa bequem mit der Seilbahn oder dem Auto – nein, man müsse diese Höhendifferenz zu Fuss und mit dem kleinen Scaler erklimmen.

Schon kurz nach dem Start ging es steil nach oben, ungläubig glotzten die Kühe auf die sich bewegenden Fahrzeuge und die keuchenden Fahrer. Im Wald angekommen, offenbarte sich dann das gnadenlose Terrain. Ein Fahrfehler und man war genötigt das kleine Fahrzeug viele dutzend Meter weiter unten zusammenzusammeln (respektive mit Schaufel und Besen dessen Einzelteile zusammenzufegen). Ein Fehltritt und man konnte sicher sein, dass man wie ein gescheiterter Manager in den freien Fall übergehen konnte. Schmale Passagen, knifflige Stellen, kameradschaftliche Anschubhilfen oder gar kurze Seilaktionen waren für die Fahrzeuge zu bewältigen – für die Fahrer hingegen galt es die Fahrzeuge immer im Auge zu behalten und den besten Weg zu finden (und dabei selber den Weg zu beschreiten). Je höher die Gruppe kam, umso mehr Nebel und Kälte umgab sie. Als dann noch der Wind pfeifend aufkam musste die Gruppe einen Extrahalt einlegen um einen defekten (oder suizidalen) Servo an einem Fahrzeug zu wechseln. Nach dieser unfreiwilligen Pause ging es dann weiter auf den verschlungenen Pfaden des Oberimmenseewaldes. Auch wenn es kurzfristig mal nach unten ging, so hiess es immer aufmerksam zu bleiben.

Bachüberquerungen, heikle Passagen bei denen der Verlust von Mann und Maschine drohte oder malerisch-träumerische Abschnitte voll lauschiger Eleganz wechselten sich ab und auch heftige Windenaktionen bei denen die ganze Gruppe gefordert war kamen vor. Felder voll Bärlauch, durchschnitten von einsamen Wegen, wurden ebenso durchquert, wie felsige Stellen. Akkuwechsel setzten dann wie eine Krankheit ein und langsam aber sicher offenbarten sich die noch vorhandenen Energiereserven der Teilnehmer und der Fahrzeuge.

Nach Stunden traf man auf bekannte Gefilde: TheRidge kam in Sicht und wurde in umgekehrter Richtung befahren. Der sonst sanfte Wasserfall hatte sich in einen tobenden Gischtschleier verwandelt und machte bei der Überquerung richtig Eindruck auf die Teilnehmer. Der Sumpf, sonst blumig-verträumt, war eine einzige fiese Sumpflandschaft mit glitschigen Holzpfaden. Weiter ging es nach oben – ein oben das immer weniger in Sicht kam, da sich die Nacht langsam ankündigte und der Nebel dichter wurde. Nichts konnte die Teilnehmer aufhalten und so erreichte man nach rund 6 Stunden Fahrzeit endlich den Grillplatz auf der Seebodenalp. Dort wartete bereits ein Feuer, kalte Getränke und ein kleines Imbisschen auf die tapferen Fahrer. Doch die Ruhe währte nicht lange – ein Scalerun mit 30 Toren musste noch absolviert werden.

Der Abstieg nach Immensee ging man dann in völliger Dunkelheit, in waberndem Nebel und mit Hilfe der leuchtenden Fahrzeuge an. Der nasse Weg forderte nochmals die ganze Aufmerksamkeit der Teilnehmer und manchmal hörte man das vertraute Scheppern von Hartplastikkarosserien durch den Wald hallen wenn sich wieder einmal ein Fahrzeug wimmernd auf die Seite oder das Dach legte weil der Fahrer nicht alle 5 Sinne bei der Sache hatte. Unten angekommen waren definitiv alle geschafft, die Lipos ausgelutscht und die ersten Vorboten einer akuten Frischluftvergiftung setzte bei den Partizipanten ein.

Jeder der dabei war weiss nun was er ansatzweise auszuhalten vermag – und er weiss, dass sein Fahrzeug definitiv härter und leistungsfähiger ist als er selbst. Dass keine Fahrzeuge ausgefallen sind spricht für die Technik an und für sich – kaum zu glauben. Aber dass kein Fahrer ausgefallen ist scheint sich um ein Wunder zu handeln.

Wir gratulieren allen die dabei waren und mit uns diesen Tag in unbekannten Gefilden verbracht haben – und garantieren, dass es das nächste Mal noch eine Spur härter wird!
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Lupo
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Re: 1. SRCAC Adventure vom 03.05.2014 (BERICHT)

Beitrag von Lupo » Fr 9. Mai 2014, 10:52

genau meine worte :grins:

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Mehari
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Re: 1. SRCAC Adventure vom 03.05.2014 (BERICHT)

Beitrag von Mehari » Fr 9. Mai 2014, 17:14

Adi, dein Bericht liest sich wie ein spannender Abenteuerroman :good: Diejenige, die nicht dabei waren, werden sich die Haare raufen :heul2:

Vielen Dank!

Gruss, Björn
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motoquero
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Re: 1. SRCAC Adventure vom 03.05.2014 (BERICHT)

Beitrag von motoquero » Fr 9. Mai 2014, 17:33

:ttiwwp:

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