Prüfung Motorenzustand

Technische Umbauten von Getrieben, Elektronikfragen, Achsmodifikationen, u.s.w ....
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Crusader
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Re: Prüfung Motorenzustand

Beitrag von Crusader » Di 22. Apr 2014, 15:35

Genau so ist das grundsätzlich.

Das wurde jahrzentelang im RC Rennsport so praktiziert.
Ich habe einiges an Federn herumliegen... Versuch gefällig?

Aber Achtung, die Kohlen spielen auch eine sehr grosse Rolle bei dem Thema!
Grundsatz:
Weiche Kohlen - harte Federn
Harte Kohne - weiche Federn

Bei Crawler- und Scalermotoren werden mittelharte bis harte Kohlen eingesetzt (langlebigkeit) im Zusammenspiel mit weicheren Federn.
So ist meine Erfahrung. Und ich hatte schon viiieeeleeee Motoren in der Hand.

Aber jetzt driften wir in einen Bereich ab der hier nicht abschliessend beschrieben werden kann.
Irgendwann kommt der Faktor Verschleiss hinzu...
Harte Kohlen nutzen den Kollektor/Kommutator stärker ab.
Und da die meisten Nutzer nicht über die entsprechende Ausrüstung verfügen (Kollektordrehbank / Motortester) kann man eigentlich die ganzen Spielereien nur bedingt ausnutzen.

Ich habe diese Ausrüstung und kann die Veränderungen am Motor messen, wie stark sich diese Veränderung im Scaler auswirken muss man "erfahren".

Zum Schluss:
Die ganze Spielerei nützt gar nichts wenn man seine Bürsten Motoren nicht pflegt (regelmässig abdrehen, Lager ölen/tauschen) oder sie mit Schlamm und Wasser misshandelt.
Hinzu kommen noch andere Faktoren wie die Kugellager im ganzen Antriebsstrang, wenn die nicht regelmässig gewartet werden nützen einem auch 50Nmm mehr Drehmoment nichts...

Daher fahren viele von uns diese "Büchsen-Motoren" um die es in Matts' Beitrag eigentlich geht.
Billig, robust und wegschmeissen wenn sie durch sind...

Alles klar? :grins:

Gruss Yves
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IlGrappo
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Re: Prüfung Motorenzustand

Beitrag von IlGrappo » Di 22. Apr 2014, 19:06

Hochinteressant deine Erläuterungen! harte Federn->höherer anpressdruck-> geringere übergangswiderstände-> höherer stromfluss möglich! Erscheint alles sinnig.....
live explained:
Bild

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Crusader
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Re: Prüfung Motorenzustand

Beitrag von Crusader » Di 22. Apr 2014, 21:52

Da bin ich aber beruhigt!
Ich bin zwar nicht der begnadete Modellbauer, aber von Motoren habe doch ein bisschen Ahnung...

Ein Faktor hast du noch vergessen Michi...
Reibung!
Viel Anpressdruck viel Wiederstand und umgekehrt.
Darum dreht auch ein BL so schön hoch, keine Bürsten, kein Wiederstand.
Sehr einfach erklärt...

Aaaaber um wieder auf Matts' Frage zurück zu kommen...
Ich habe festgestellt, dass sich die Kohlen in Büchsenmotoren nicht symetrisch abnutzen.
Rein von der Befestigung her können diese Kohlen nicht das gleiche Abrieb-Bild haben.
Sie werden schräg abgenutzt was eigentlich die Auflagefläche der Kohlen erhöht.
Früher hat man diesen Effekt absichtlich herbeigeführt in dem man die Kohlen asymmetrisch eingeschliffen hat.
Mehr Drehmoment war die Folge.
Ich habe noch so einen Kohlenschleifer.
Einen ähnlichen Effekt ergeben auch Lay-Down Kohlen (liegend) zBsp. Phantom Crawler Motoren/ Sagami Motoren.
Dann gab es noch die V-Motoren von Team Orion.

Gruss Yves
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cyberdog
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Re: Prüfung Motorenzustand

Beitrag von cyberdog » Di 22. Apr 2014, 22:15

Crusader hat geschrieben:Sie werden schräg abgenutzt was eigentlich die Auflagefläche der Kohlen erhöht.
Früher hat man diesen Effekt absichtlich herbeigeführt in dem man die Kohlen asymmetrisch eingeschliffen hat.
Mehr Drehmoment war die Folge.
Ich habe noch so einen Kohlenschleifer.
Einen ähnlichen Effekt ergeben auch Lay-Down Kohlen (liegend) zBsp. Phantom Crawler Motoren/ Sagami Motoren.
Dann gab es noch die V-Motoren von Team Orion.
Ja das kenn ich auch noch von früher... :cool:

Von meiner Seite her ist das Thema erledigt. Einmal Büchse, immer Büchse. Da gibts nix abzudrehen und mit den Kohlen und dem Anpressdruck zu hantieren. Und vor allem - und das war ja die Kernfrage - scheinbar nix brauchbares zur verbleibenden Lebensdauer zu messen. :nea:

Ich fahre im Landy Eater eine RC4WD 45T Büchse. Bewährt sich sehr gut und hat doch schon einige Stunden unter widrigsten Umständen hinter sich. Allerdings wird er auch ab und zu mal ausgeblasen und den Lager ein Tröpfchen Oel spendiert. Ich lasse den jetzt einfach mal drin und fahre bis nix mehr geht. So wie ich es sehe sind die Kohlen etwa zur Hälfte runter. Ich hoffe ich denke daran, bei Ableben hier über den Zustand der Kohlen zu berichten. Und ich hoffe jemand hindert mich daran, den Motor in den Schlamm zu stampfen wenn er mitten in einer Challenge stehenbleibt, damit man vorher nochmals in die Innereien schauen kann :smile:
There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary and those who don't.

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